Arbeit in den Ausschüssen

Arbeit in den Ausschüssen

In einigen Ausschüssen werden in regelmäßigen Abständen Informationen an unsere Bürger zusammengestellt, die an dieser Stelle gesammelt werden.

Radschnellweg (RSW) Elmshorn – Hamburg

aus dem Wegeausschuss

Anfang Februar 2020 wurde in den örtlichen Medien der erste Entwurf der sogenannten Vorzugstrasse für den geplanten „Radschnellweg Elmshorn – Hamburg“ vorgestellt. Wer mochte, konnte sich in Klein Nordende bereits im Vorfeld in den öffentlichen Sitzungen des Wegeausschusses aber auch in der Gemeindevertretung stets über den jeweiligen Projektstand informieren.

Für den Abschnitt 1 zwischen Elmshorn und Tornesch wird vom beauftragten Planungsbüro aktuell die Trassenvariante B östlich der Eisenbahnlinie vorgeschlagen, die gleichfalls von den Städten Elmshorn und Tornesch favorisiert wird. Diese sollte über die bereits heute für Kraftfahrzeuge gesperrte Ollerlohstraße oder den Straßenzug Wischdamm/Weg zum Schnakenmoor auf die Straße Liether Moor führen und dort weiter über Bi’n Himmel nach Tornesch Heimstättenstraße zur Ostseite des Bahnhof (Seite REWE). Wegen der Platzprobleme in Tornesch auf der Friedrichstraße über die große Kreuzung und weiterführend auf der Esinger Straße soll erst weiter südlich vor Prisdorf - vielleicht einmal mit der K 22 - auf die Trasse C gewechselt werden. Deren Verlauf westlich der Bahn war angedacht von Elmshorn über die Straße Lieth auf unsere Dorfstraße an ihrer engsten Stelle stoßend und entweder über Ziegeleiweg und Finkhörn oder alternativ Sandhöhe weiter über Heideweg oder Birkenweg durch Heidgraben nach Tornesch, rückt aber wegen der zuvor genannten Umsetzungsprobleme in Tornesch in den Hintergrund und somit auch die im Bürgerworkshop in Pinneberg eingebrachte alternative Kombinationsvariante von B nach C.

Gemäß den anerkannten Vorgaben sollen Eingriffe in Natur und Landschaft gering gehaltenen und Radschnellwege nach Möglichkeit über vorhandene Wegestrukturen geführt werden, um zusätzliche Flächenversiegelungen zu vermeiden. Gerne dargestellt sind Bilder von schicken neu gebauten Trassen von 7,5 m Breite einschließlich eines Trennstreifen zu einem parallel geführten 2,5 m breiten Fußweges und einer durchgehender nächtlichen LED- Beleuchtung in sogar wechselnden Farben. Für den dicht bevölkerten städtischen Bereichen ist das sicherlich eine Idealvorstellung, selbst wenn der Kilometer auf ca. 1,2 Mio. Euro Baukosten geschätzt wird. Im weniger frequentierten Außenbereich sind derartige Vorstellungen jedoch eher überzogen, aus Gründen des Naturschutzes so gar nicht gewollt, sicherlich kaum umsetzbar und am Ende auch nicht finanzierbar.

Für unseren Abschnitt durch das schützenswerte und sensible Liether Moor kommen entgegen im Dorf bereits kursierender Schreckensszenarien andere und deutlich bescheidenere, dem Bedarf und den gegebenen örtlichen Voraussetzungen angepasste Lösungen in Betracht, die von durchaus ausreichenden 3 bis 4 m Wegebreite auf den bisher vorhandenen Straßen sprechen, dabei Knicks und Gräben unangetastet lassen und eine durchgehende ständige Beleuchtung für nicht erforderlich halten.

Zur Zeit beginnen in den betreffenden Kommunen die öffentlichen Vorstellungen. Damit ist der politische Prozess angestoßen und die Zeit für Sachlichkeit in der Diskussion gekommen. Vor allem sollte man im Zusammenhang mit diesem grundsätzlichen Projekt zur Förderung des Radverkehrs auch die Chance erkennen und tatkräftig ergreifen, in konstruktiver Zusammenarbeit von Gemeinde, Anliegern und unseren im Moor in so vielfältiger Weise aktiven Vereinen wenn möglich sogar Verbesserung der derzeitigen Situation zu erreichen, neue Wegeoberflächen zu bekommen und trotzdem und bei Wahrung der Interessen der Anlieger vielleicht sogar den störenden Kfz-Durchgangsverkehr auszuschließen, diesen dann allerdings durch ein paar mehr Radfahrer zu ersetzen.

Solche Ideen und Ziele könnten wir gemeinsam in das Projekt einbringen und eine Realisierung wäre wohl nicht nur nach meiner Vorstellung ein deutlicher Mehrwert, für den es sich einzusetzen lohnt.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Jacobsen

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