KLEIN NORDENDE - DIE WOHNGEMEINDE MIT CHARME
Modernes Zentrum und idyllische Landschaften schließen sich nicht aus

Bebauungsplan 31, 32 und 33 – wer einen Blick in den Sitzungskalender von Klein Nordende wirft,
könnte auf den Gedanken verfallen, das Dorf erfände sich zurzeit komplett neu. Ganz falsch ist dieser Eindruck sicher nicht, eine Menge tut sich in der Wohngemeinde zwischen Moor und Liether Wald.Während sich die Arbeiten entlang der Bürgermeister-Diercks-Straße im B-Plan 31 dem Ende zuneigen, herrscht im B-Plan 32 an der Dorfstraße noch hektische Betriebsamkeit. Ein besonderer Tag für Klein Nordende war der 14. März. Schließlich waren seit der ersten Idee, einen Vollsortimenter in der Gemeinde anzusiedeln bereits fünf Jahre vergangen. Nun hat der Rewe-Markt an der Dorfstraße geöffnet und Bürgermeister Hans-Barthold Schinckel zeigt sich sehr zufrieden: „Es freut mich natürlich, wenn Bürger, die früher mit Protestschildern in Sitzungen saßen nun auf mich zukommen und sagen: da ist euch was gelungen.“ Zurzeit sind die Arbeiten im Bereich seniorengerechtes Wohnen voll im Gange. „Die Hochbauten sollen zum Jahreswechsel bezugsfertig sein“, so Schinckel weiter.
Doch damit nicht genug... auch für das „jüngste Kind der Gemeinde“, den B-Plan 33, gibt es seit einigen Wochen einen ersten Entwurf. Im Bereich hinter dem Voßbarg soll neue Wohnbebauung entstehen, insgesamt rund 58 Wohneinheiten sind geplant. In zwei Abschnitten wird das Projekt durchgeführt.
Bei all' diesen Großprojekten treten solche Dinge wie die Tatsache, dass Klein Nordende die gesamte Dorfbeleuchtung komplett auf moderne LED-Technik umgestellt hat, fast schon wieder in den Hintergrund. Hier kann die Gemeinde in den nächsten Jahren kräftig Energie einsparen. Fernab dieses Treibens weiß die Gemeinde um den Bürgermeister aber auch, was sie an der Landschaft hat. So ist die Liether Kalkgrube neben dem Morsum-Kliff auf der Insel Sylt als nationaler Geotop ausgezeichnet worden. Die dortige Betreuungsgruppe um Hans-Joachim Wohlenberg bietet nicht nur Führungen an, sondern setzt sich besonders für den Erhalt des einzigartigen Kulturgutes ein. Wer sich auf das Fahrrad schwingt, bekommt über das Radwegenetz zwischen Moor und Marsch eh viel geboten. Ein Tourstopp zur Einkehr im Bauernhofkaffee am Töverhuus darf dabei natürlich nicht fehlen. Doch auch für die nahe Zukunft hat sich die Gemeinde bereits wieder viel vorgenommen. Ein „Naturpfad“ soll das Liether Moor noch erlebbarer machen. Beim Bürgermeister laufen bereits die ersten Ideen für Kennzeichnungen und Tafeln mit Erklärungen für Besucher zusammen. Auch Aussichtspunkte sind geplant. „Zudem wollen wir viel mit Schulen kooperieren“, so Schinckel weiter. Es sei ihm auch ein Anliegen, dass Kinder und Jugendliche Kiebitz von Hirsch unterscheiden könnten.
Die Wohngemeinde mit Charme hat sich für die Zukunft gerüstet – ein modernes Zentrum wächst, die idyllische Natur liegt aber dennoch stets vor der Haustür. (su)
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Der Bürgermeister sitzt fest im Sattel
Seit 2003 lenkt Bürgermeister Hans-Barthold Schinckel die Geschicke der Gemeinde. „Zur Wahl 2013 bin ich 63 Jahre alt, da werde ich auf jeden Fall noch einmal antreten“, erklärt der gelernte Kapitän, der im Jahr 2000 in die Wählergemeinschaft Klein Nordende eintrat. Doch bei der nächsten Periode 2018 sei dann wirklich mal gut. Wer Schinckel kennt, weiß allerdings auch, dass das nicht heißt, dass er in dieser fernen Zukunft alle Geschäfte von 100 direkt auf null fährt.
Kinderbetreuung: Viel zu tun
Neue Baugebiete, junge Familien, mehr Kinder. Klein Nordende möchte dem Nachwuchs Kindergartenplätze anbieten, muss hier aber in naher Zukunft mehr tun. Der Bedarf steigt, die Kapazitäten an Dünenweg und Bugenhagenkirche sind erschöpft.
Public Viewing zur Fussball-EM
Das gehört zum aktiven Dorfleben dazu: am Töverhuus werden erneut Fußballspiele live übertragen. Alle Spiele der deutschen Mannschaft sowie alle Spiele der K.O.-Runde sind auf Leinwand zu sehen.