Der Glasfaserausbau im Elmshorner Umland geht voran
- erste Kunden im Cluster III in Klein Nordende wurden ans Glasfasernetz angeschlossen
Der Glasfaserausbau des Breitband Zweckverbands Marsch und Geest (ZBMG) geht in die nächste Runde. Der erste Kunde im Cluster III, zu dem die Gemeinden Klein Nordende, Groß Nordende und Heidgraben gehören, wurde im Juni durch den Netzbetreiber Wilhelm.tel freigeschaltet. Bürgermeister Adolf Luitjens und Andreas Kamin von der Gemeinde Klein Nordende konnten Alexander und Navida Vidal in der Straße Am Redder zum ersten Glasfaseranschluss in der Gemeinde gratulieren.
Nachdem es bislang immer wieder zu Verzögerungen im Ausbauprojekt kam, sind jetzt endlich Erfolge sichtbar. Probleme bereitete insbesondere der Tiefbau, die Abstimmung mit den diversen Subunternehmern war gerade in Corona-Zeiten aufwändig.
Jetzt werden in den nächsten Wochen sukzessive die Kabelverzweiger (das sind die grauen „Schaltkästen“ an den Straßen) an den Netzbetreiber übergeben und dann können weitere Kunden ans Netz gehen.
Dementsprechend ist die Freude in den Gemeinden groß. Gerade während der Pandemie ist in den letzten beiden Jahre der Bedarf nach schnellen Glasfaseranschlüssen noch einmal sprunghaft gestiegen. Ob es die Arbeit im Home Office ist, virtuelle Meetings im Verein oder in der Politik oder Online-Unterricht in Schule und Studium – in nicht wenigen Haushalten gleich mehrere Personen gleichzeitig online und benötigen eine schnelle Breitband-Verbindung benötigen.
Der Zweckverband Breitband Marsch und Geest umfasst 18 Gemeinden in den Kreisen Pinneberg und Segeberg. Nach Gründung durch die Gemeinden Hasloh, Heist, Holm und Lentföhrden in 2014 bestand seine Aufgabe zunächst darin, ein vorhandenes Glasfasernetz, das durch den Abwasserzweckverband Südholstein (AZV) aufgebaut worden war, zu erwerben und anschließend mit neuen Anschlüssen in diesen Gemeinden zu verdichten.
In 2015 und 2016 sind dann weitere Gemeinden aus unterschiedlichen Verwaltungsgebieten zum Zweckverband gestoßen. Ziel ist es jetzt, die Breitbandversorgung für die Bürgerinnen und Bürger flächendeckend zu erschließen, zu fördern und dauerhaft zu sichern. Dazu baut der Verband ein leistungsfähiges und hochmodernes Glasfasernetz. Als Betreiber des Netzes wurde die Fa. Wilhelm.tel aus Norderstedt gewonnen.
Der Zweckverband nutzt für den Glasfaserausbau öffentliche Fördergelder. Deshalb ist im aktuellen Förderprojekt I der Anschluss nur dort möglich, wo bisher noch kein schnelles Internet mit einer Bandbreite von höher als 30 Mbit/s zur Verfügung steht (sogenannte „Weiße Flecken“). In den bislang angeschlossenen Bereichen, zu denen im Elmshorner Umland die Gemeinden Neuendeich, Seester und Seestermühe gehören, wurden bereits 1.950 Haushalte angeschlossen.
Vermarktung im Förderprojekt II läuft
Das aktuelle Förderprojekt wird noch mit dem Ausbau in den Gemeinden Ellerhoop, Moorege, Heist und Appen fortgesetzt. Gleichzeitig läuft bereits das 2. Förderprojekt an, das noch einmal etwa 2.400 Anschlüsse im Verbandsgebiet ermöglichen soll. Die Vermarktung dafür läuft, das heißt interessierte Bürger können jetzt schon Verträge mit dem Netzbetreiber Wilhelm.tel abschließen, um im nächsten Ausbauschritt berücksichtigt zu werden. Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Zweckverbandes (https://www.zbmg.de/) und bei Wilhelm.tel (https://www.wilhelm-tel.de/zbmg). Bereits im Juli soll auch wieder mit dem Tiefbau begonnen werden.