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Alles andere als "Schnee von gestern" in Klein Nordende
Film-Dokumentation über die Katastrophe vor 40 Jahren faszinierte das Publikum
(Klein Nordende/rs) Das war ein echter Clou. 40 Jahre nach der Schneekatastrophe im Norden hat die Gemeinde Klein Nordende vor ausverkauftem Haus die Dokumentation "Schnee von gestern" der Filmemacher Claus Oppermann und Gerald Grote gezeigt.
Nicht nur das: der Kieler Regisseur Grote kam selbst zum Seniorennachmittag ins Gemeindezentrum, um Fragen zu beantworten. Gemeinsam mit seinem Kollegen hatte er im Jahr 2008 das Material von etwa 100 Privatpersonen, die während der Schneetage gefilmt hatten, zusammengeschnitten und mit Musik und Geräuschen unterlegt.
Der tagelange Schneefall bei Windstärke 10 hatte zum Jahreswechsel 1978/79 ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Der Sturm türmte meterhohe Wände auf. Der Strom fiel aus. Vielerorts ging nichts mehr. Lebensmittelund andere Dinge des täglichen Bedarfs wurden zur Mangelware. Die Kreise riefen den Katatrop- henfall aus. Die Bundeswehr half mit Panzern, um Fahrzeuge frei zu schleppen und Straßen offen zu halten. Am 13. Februar folge eine weitere Schnee-Welle.
Die stellvertretende Kulturausschussvorsitzende Ulrike Weers hatte den Film vor zehn Jahren selbst im Kino gesehen, sich daran erinnert, und bei Grote angefragt. Der leitete nicht nur in den Film ein, sondern beantwortete anschließend auch Fragen. Bei vielen Besuchern kamen eigene Erinnerungen an den Schneewinter vor 40 Jahren wieder hoch.