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Sanierungsfall Grundschule
Konzept für Grundschule
Instandsetzung oder Neubau: Hamburger Büro d3 Architekten stellt Konzept für die Grundschule Klein Nordende vor

Von Peter Warncke
KLEIN NORDENDE Am Anfang ging es um die Brandschutz-Anlage in der Grundschule Klein Nordende. Sie entsprach nicht mehr den Vorschriften. Aber um die Voraussetzungen für kommende Aufgaben, wie Ganztagsschulbetreuung, Mensa und vieles mehr zu erfüllen, war dem Schulverband schnell klar, dass es weitere Sanierungs-Maßnahmen an der Grundschule Klein Nordende an der Schulstraße geben müsse - auch wenn die Schule insgesamt in einem gebrauchstauglichen Zustand sei.
160 Seiten Gutachten bewerten die Schule
„Es wurde dem Büro d3 Architekten aus Hamburg der Auftrag erteilt, ein Sanierungskonzept auszuarbeiten“, erklärt Verbandsvorsteher Michael Krohn. Bei der letzten Schulverbandsversammlung stellten nun Ulrike Patek und Thomas Stindl- Weiß vom Büro d3 Architekten ihr Gutachten vor. Auf rund 160 Seiten wurde in dem Konzept die gesamte Bestandssituation der Grundschule erfasst.
Dabei wurde die Bausubstanz bewertet, eine energetische Betrachtung vorgenommen und ein Schadstoffgutachten eingeholt. Hierbei ging es darum, die Sanierung der Grundschule zu bewerten und wirtschaftlich einen Teil- Neubau und einen Neubau gegenüber zu stellen. Das Ergebnis: Empfohlen werden energetische Sanierungsmaßnahmen an den Gebäudehüllen, die Heizungsanlage ist überaltert (Baujahr 1996), die Beleuchtung entspricht nicht den Anforderungen und vielleicht sei eine Schadstoffsanierung erforderlich.
Die Schule hat einen Bestandsbau aus dem Jahre 1910. Die erste Erweiterung fand bereits 1914 statt. Weitere Anbauten folgten 1968, in den siebziger Jahren der Musikraum. Weitere Bau-Maßnahmen haben in den neunziger Jahren und zuletzt 2008 stattgefunden.
In der Gesamtbetrachtung der Sanierung wurden vom Büro d3 Architekten drei Varianten erstellt und mit den jeweiligen energetischen Optionen kombiniert. Die erste Variante bezieht sich nur auf die Mindestertüchtigung des Bestandsgebäudes. In Variante zwei werden Teile des Bestandsgebäudes energetisch saniert und Teile zurück sowie neu gebaut. Dem gegenüber wurde als Variante drei ein kompletter Neubau betrachtet.
Kosten zwischen 3,3 und 7,8 Millionen Euro
Die Kosten für die einzelnen Varianten beziffern sich zwischen 3,3 Millionen für die kleineste Maßnahme bis hin zu 7,8 Millionen bei einem kompletten Neubau. „Aus Sicht des Büros wird zur Variante zwei geraten. Diese erscheint wirtschaftlich am interessantesten zu sein“ so Krohn.
Bei dieser Variante würden einige Teile der heutigen Schule neu errichtet werden. Nach den Ideen der Architekten könnte das ortsprägende Schulgebäude jedoch erhalten bleiben und neu betont werden. Der Schulverband hat in seiner Sitzung das Konzept zur Kenntnis genommen. Es wurde verabredet, sich innerhalb der Gemeinde zu beraten und die Schule zu bitten, sich über das zukünftige Nutzungskonzept, das Grundlage für weitere Planungen sein wird, Gedanken zu machen.
Haushalt und Medienentwicklung
Außerdem wurde der Haushalt für 2021 und 2022 beraten und beschlossen. So auch der Medienentwicklungsplan für die Grundschule. Der Plan bildet die Grundlage für die Beantragung von Fördergel- dem aus dem Digitalpakt. Erste Maßnahmen aus dem Konzept sollen bereits 2021 umgesetzt werden. So ist geplant, einen Klassensatz Laptops anzuschaffen und die Klassen mit digitalen Tafeln auszustatten. Verbandsvorsteher Krohn: „Wir werden am 2. und 3. Dezember einen Server erhalten, der das Lernen zuhause unterstützen soll“.